Glossar: Wichtige grammatische Fachbegriffe

Hier finden Sie alle in den Lektionen verwendeten Fachbegriffe – und viele mehr! Eine kurze Beschreibung soll Ihnen helfen, schnell zu verstehen, was gemeint ist, und vielleicht künftig selbst das richtige Wort zu verwenden.

 

FachbegriffErläuterung
Abstraktum (Pl. Abstrakta)nicht gegenständliches Nomen → Liebe, Wissen, Glaube, Leben
AdjektivEigenschaftswort, das ein Nomen näher beschreibt. Frage: Wie ist etwas? → groß, blau, alt, durstig
AdverbUmstandswort, das ein Verb oder Adjektiv/Adverb näher beschreibt. Fragen: Wie geschieht etwas? → Er läuft schnell. Das klingt gut. Sie kommt trotzdem. Wie sehr ist etwas so beschaffen? → Der Mann ist sehr alt. Sie ist auffallend hübsch.
Akkusativ4. Fall (Kasus), Wenfall. Frage: Wen oder was …? → den Mann, die Frau, das Kind
AktivTatform/Handlungsform des Verbs → ich gehe, sie sang, wir werden verreisen (↔ Passiv)
AnführungszeichenSatzzeichen, kennzeichnen die direkte Rede, ein Zitat, mitunter auch einen ironischen Kommentar (Du und dein „Vielleicht“)
ArtikelGeschlechtswort des Nomens
- bestimmteder, die das ...
- unbestimmteein, eine ...
AusrufezeichenSatzzeichen, das einen Satz, mitunter auch ein einzelnes Wort, besonders betont (Himmel!)
BindestrichSatzzeichen, kurzer Strich, der zwei Wörter miteinander verbindet
Dativ3. Fall (Kasus), Wemfall. Frage: Wem oder was …? → dem Mann, der Frau, dem Kind
DeklinationBeugung der Nomen (Kasus, Genus und Numerus) → der Hut, des Hutes, dem Hut, den Hut, die Hüte, der Hüte, den Hüten, die Hüte
Demonstrativpronomenhinweisendes Fürwort → dieser, jene
determinatives Pronomenbestimmendes, zielendes Fürwort
DistributivzahlenEinteilungszahlen (erstens, zweitens ...)
Doppelkonsonantzwei gleiche Konsonanten hintereinander (Mitte, Summe, Wasser ...)
DoppelpunktSatzzeichen, steht vor Erklärungen oder nach einer Ankündigung bzw. der Einleitung zur direkten Rede (Heute: Seminar)
Doppelvokalstreng genommen zwei gleiche Vokale hintereinander (Saal, See, Moor), im weiteren Sinne auch Paare aus zwei unterschiedlichen Vokalen (au, ei, eu ...)
Femininumweibliches Geschlecht (sie)
finite VerbenVerben in gebeugter Form
FlexionBeugung (der Nomen und Verben)
FragezeichenSatzzeichen, kennzeichnet einen einzelnen Satz, mitunter auch ein einzelnes Wort als Frage (Jetzt?)
FraktionalzahlenBruchzahlen
Futur Ieinfache Zukunft (ich werde gehen)
Futur IIzusammengesetzte Zukunft (ich werde gegangen sein)
GedankenstrichSatzzeichen, langer Strich, der ein Innehalten im Satz oder einen Einschub kennzeichnet
Genitiv2. Fall (Kasus), Wesfall. Frage: Wessen? → des Mannes, der Frau, des Kindes
GenusGeschlecht
Genus verbi„Geschlecht“ des Verbs, Aktiv und Passiv
GeschlechtNomen können im Deutschen drei Geschlechter haben:
- männlich(Maskulinum): der Mann, der Baum, der Topf
- weiblich(Femininum): die Frau, die Blume, die Jacke
- sächlich(Neutrum): das Kind, das Auto, das Wasser
Hauptsatzselbstständiger, allein stehender Satz, grundlegende Satzart (Der Mann kauft Brot.)
Hilfsverbhaben, sein ... in Verbindung mit einem Vollverb
ImperativBefehlsform des Verbs (Komm! Lauft!)
ImperfektPräteritum, einfache Vergangenheit (ich ging)
Indefinitpronomenunbestimmte Fürwörter
IndikativWirklichkeitsmodus des Verbs
infinite Verbennicht konjugierte Verben (Infinitiv und Partizipien)
InfinitivGrundform des Verbs
Infinitivsatzbesondere Form des Nebensatzes mit einem Infinitiv als einziger Verbform
InterjektionAusrufewort (oh!) 
InterrogativpronomenFragefürwort (wer?)  
intransitive Verbennicht zielende Verben
IrrealisUnmöglichkeitsform des Konjunktivs
IterativzahlenWiederholungszahlen (einmal, zweimal ...)
KardinalzahlenGrundzahlen (eins, zwei ...)
KasusFall
KlammernSatzzeichen, kennzeichnen einen Zusatz, eine Erläuterung (z.B. auch Jahreszahlen, Geburtsdaten, Nationalität, Gruppenzugehörigkeit etc.)
KommaSatzzeichen, trennt Satzteile, Aufzählungen u. Ä. voneinander
KomparativSteigerungsform des Adjektivs
konditionalbedingend
KonjugationBeugung der Verben (Person, Numerus, Tempus, Genus verbi)
KonjunktionBindewort
KonjunktivMöglichkeitsmodus des Verbs
Konkretum (Pl. Konkreta)gegenständliches Nomen (Haus)
KonnotationMit-Bedeutung, unterschwellige Bedeutung
KonsonantMitlaut → b, c, d, f, g, h, j, k, l, m, n, p, q, r, s, t, v, w, x, y, z
KontextZusammenhang
Maskulinummännliches Geschlecht (er)
ModalverbenVerben, die das Hauptverb näher bestimmen (haben, wollen, dürfen ...)
ModusRealitätsebene des Verbs (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ)
MultiplikativzahlenVervielfältigungszahlen (einfach, zweifach ...)
Nebensatzabhängiger Satz, der sich (fast) immer auf einen Hauptsatz bezieht (Kennzeichen: Das gebeugte Verb steht am Satzende)
Neutrumsächliches Geschlecht (es)
NomenSubstantiv, Hauptwort (seltener: Dingwort)
nominalisierenzu einem Nomen machen
Nominativ1. Fall (Kasus), Werfall. Frage: Wer oder was? → der Mann, die Frau, das Kind
Numerale (das, Pl. Numeralia/en)Zahlwort
NumerusEinzahl (Singular) oder Mehrzahl (Plural)
ObjektTeil im Satzgefüge, mit dem etwas geschieht
Partikel (die)Wort(teil), das die Bedeutung des angehängten Wortes verändert
Partizip PerfektMittelwort der Vergangenheit (gegangen)
Partizip PräsensMittelwort der Gegenwart (gehend)
PassivLeideform des Verbs (der Baum wird gefällt)
Perfektabgeschlossene Vergangenheit (ich bin gegangen)
PersonAngabe bei der Verbbestimmung, wer handelt (Aktiv) oder behandelt wird (Passiv) (1., 2., 3. P.)
Personalpronomenpersönliches Fürwort
PluralMehrzahl
PlusquamperfektVorvergangenheit (ich war gegangen)
PositivGrundform des Adjektivs (bei Steigerung)
Possessivpronomenbesitzanzeigendes Fürwort
PotentialisMöglichkeitsform des Konjunktivs
PräfixVorsilbe/-wort
PräpositionVerhältniswort
PräsensGegenwart (ich gehe)
Präteritumeinfache Vergangenheit (ich ging)
PronomenFürwort
PunktSatzzeichen, kennzeichnet das Ende eines Satzes, eine Abkürzung (usw.) oder eine Ordnungszahl (23. Januar)
Relativpronomenbezügliches Fürwort
SchrägstrichSatzzeichen; schräg verlaufender Strich zwischen zwei Wörtern, der die Zusammengehörigkeit oder eine Alternative ausdrückt (Ein-/Ausgang, S/W-Bild, und/oder)
SemikolonSatzzeichen („Strichpunkt“ ;), trennt zwei enger verbundene Hauptsätze oder umfangreichere Aufzählungen
Silbekleinster bedeutungstragender Teil eines Wortes, besteht in der Regel aus mehreren Buchstaben und bestimmt, wo Wörter getrennt werden können (sil – be)
SingularEinzahl
SubjektHandelnder im Satzgeschehen
SubstantivNomen, Hauptwort (seltener: Dingwort)
substantivierenzu einem Substantiv machen
SuffixNachsilbe
Superlativzweite (höchste) Steigerungsform des Adjektivs
SyntaxSatzbau
TempusstufenZeitstufen des Verbs (Plusquamperfekt, Präteritum, Perfekt, Präsens, Futur I, Futur II)
transitive Verbenzielende Verben
TrennstrichSatzzeichen, kurzer Strich, der ein Wort am Zeilenende trennt
VariativzahlenGattungszahlen (einerlei, zweierlei)
VerbTätigkeitswort („Tuwort“) (gehen, backen, lesen …)
VokalSelbstlaut → a, e, i, o, u (im weiteren Sinne auch die Umlaute ä, ö, ü)