Wann schreibe ich ß? Wann ss?

Beginnen wir mit einer einfachen Regel:

Nach einem kurzen Vokal wird ß immer zu ss.
Beispiele:

Hass, hässlich, Kuss, geküsst, Schloss, Schluss, Pass, dass, Messbecher, bisschen ...

Aber das ß ist deshalb nicht aus dem Deutschen verschwunden! Es existiert weiterhin, und zwar nach folgender Regel:

Nach einem langen Vokal oder Doppelvokalen (ai, au, ei, eu, ie) bleibt ß erhalten.
Beispiele:

Straße, Spaß, Gruß, Grüße, groß, Grieß, fließen, fleißig, weiß, außen, scheußlich …

In durchgängig großgeschriebenen Texten wird das ß nach den amtlichen Regeln durch SS ersetzt, da es offiziell ß nicht als Großbuchstaben gibt.

Beispiele:

GROSSES STRASSENFEST! JETZT NEU: GRIESSPUDDING!

Und was ist mit dem einfachen s?

Überall dort, wo bisher ein einfaches s stand, bleibt es erhalten. Und das gilt für

  • lange Vokale (Bluse, Nase, Hose …),
  • kurze Vokale (das, Bus, bis, des …) und
  • Doppelvokale (leise, Brause, mies, Maus …).
Übung

s-ss-ß